Wie kamen wir zu unserem Bus?

Da stand er, unser zukünftiger Bus. Im Dunkeln und bei eisiger Kälte zeigte uns Martin stolz alle Details von seinem Bus. Die Wehmut war in seiner Stimme klar zu erkennen. Er erzählte von seinen aufregenden Reisen durch Afrika, woher der Bus auch den kleinen Elefanten auf der rechten Seite hat. In unseren Köpfen begannen die eigenen Träume unserer Reisen zu wachsen. Ungeduldig nahm Ädu die vielen Autoschlüssel  entgegen und stieg ein. Der Motor brummte, mit ihm unsere Freude an unserer Perle.

 

Trotz kalten Finger und üblen Gerüchen aus den Heizungsrohren genossen wir die erste Fahrt mit unserem Bus. Zuhause angekommen war Geduld angesagt. Die warme Garage sollte ihn während dem Winter schützen und wir konnten lediglich die ersten Änderungen im Innenraum realisieren. 5 Monate später am 14.2.2007 war es so weit. Unsere Autonummer stand beim Verkehrsamt bereit und wartete auf uns.

Bevor wir unsere erste gemeinsame Reise antreten konnten bereiste Ädu mit seiner Kollegin Frankreich und Italien. Mit seinen ersten Reiseerfahrungen kamen auch die ersten Umbauarbeiten. Im Jahr 2008 durften wir uns eine Auszeit nehmen und bereisten während 2 Monaten Marokko. Für uns war klar, dieser Bus ist und bleibt unser.

Doch im Sommer 2009 kam ein unerwünschter Brief vom Strassenverkehrsamt. Bei der Begutachtung der Schäden, wurde uns klargemacht, dass wir etwas unternehmen müssen, falls wir unseren Bus noch lange behalten wollen.

 

Mit dem Ziel während einem Jahr unser Auto vom Rost zu befreien, schlachteten wir ihn im August 2009 aus. Das Sandstrahlen offenbarte uns die komplette Wahrheit/Katastrophe. Der Entscheid, für eine komplette Restaurierung war für uns nicht leicht. Woher das Geld? Vor allem wie viel? Trotz den unbeantworteten Fragen machten wir voller Elan weiter, der Zeitplan von einem Jahr wurde unmöglich.

Nach langem Warten (2 Jahre) und fleissigem Sparen bekam unser Projekt Farbe. Nach und nach wurden die alten Teile gereinigt und sorgfältig aufbereitet, bis sie wieder eingebaut wurden. Nach weiteren 2 Jahren durften wir uns dem Innenraum widmen. Unsere klaren Vorstellungen vom Ausbau zwangen uns, alle Möbel selber zu kreieren.

 

 

Dank der Unterstützung vieler Freunde konnten wir nach mehreren Nachtschichten unsere Reisen mit dem Bus am 9.8.2014 fortsetzen.