Griechenland - Frühlingsstimmung

Dem Regen voraus fuhren wir mit Tinu und Hanspeter weiter über Gjirokaster bis an die Grenze zu Griechenland. Von Ioannina ging es über den 1690m hohen Pass bis nach Meteora. Dort besuchten wir die Klosteranlagen, welche auf den auffälligen geformten Felshügel erbaut wurden. In griechischen Klöstern wird die Mittagsruhe grossgeschrieben. Denn zwischen 13.00-17:00 Uhr sind Besucher nicht gern gesehen.

 

In Athen verabschiedeten wir uns von Hanspeter und begrüssten unsere neue Reisebegleitung Tänä. Der Küste entlang fuhren wir bis zum berühmten Kanal von Korinth. Die Aussicht von der hohen Brücke war grandios. Doch wir hörten von einer aussergewöhnlicheren Konstruktion, welche sich am anderen Ende des Kanals befinden sollte. Diese Brücke war keine herkömmliche, welche sich für den Durchlass der grossen Schiffe anhebt oder aufklappt. Nein, diese wird im Wasser versenkt!

Die ersten Ausgrabungen besuchten wir in Mykene. Diese über 3500 Jahre alten Gräber waren teilweise noch sehr gut erhalten. Für uns war es unfassbar, wie die Menschen vor so vielen Jahren mit ihren einfachen Mittel solch riesige Steinquader aufeinander stapeln konnten.

 

Gemütlich fuhren wir der Ostküste vom Peloponnes entlang. Zwischen Oliven- und Orangenbäumen verbrachten wir unsere Nächte und genossen den Frühlingsanfang. Die Natur zeigte sich von der schönsten Seite. Während wir am Abend die Adler beobachteten, heulten uns die Schakale in der Nacht wach. Am Morgen wurden wir öfters von einer Herde Ziegen und deren Hirten freundlich begrüsst.

Da die Saison in Griechenland noch nicht eröffnet wurde, sind die meisten Campingplätze noch geschlossen. Dies begrüssten wir sehr. So blieb uns keine andere Wahl, als unsere Fahrzeuge direkt am Strand abzustellen. Die menschenleeren Sandstrände boten uns traumhafte Sonnenaufgänge und gemütliche Abende am Feuer.

 

 

Im beschaulichen Monemvassia erreichten wir unseren südlichsten Punkt von Griechenland. Richtung Nordwesten fuhren wir via das spartanisch anmutende Sparta nach Olympia. Dort suchten wir vergebens nach dem ewig brennenden Olympischen Feuer. Der erste Austragungsort der Spiele 776 v. Chr. bis 395 n. Chr. liegt in Trümmer, jedoch ist die mächtige Grösse noch gut zu erkennen. Nach dem Besuch der Anlage verabschiedeten wir uns endgültig von Tinu und Tänä, welche die Heimreise nun etwas schneller (also ohne uns) antreten mussten.

 

Über die überteuerte Autobahn und die Brücke in Patra fuhren wir gemütlich der Westküste entlang. Zurück auf dem Festland nahmen wir erneut Kurs auf Athen auf. In Athen schlenderten wir gemütlich um den Berg der Akropolis und besuchten das Olympiastadion der Neuzeit. Zurück beim Bus erlebten wir unseren ersten kleinen Schock. Unser Auto wurde über die Fahrerseite aufgebrochen. Im ersten Moment konnten wir im kleinen Chaos jedoch keine Verluste ausser den Feuerzeugen und unserem Glücksbringer-Amulett erkennen. Mit der Zeit stellten wir jedoch fest, dass unsere warmen Faserpelzjacken und Ädu’s Jeansjacke weg sind. Weiter versuchten sie vermutlich, uns die Taschen mit den Kleidern aus den Gepäckraum zu stehlen. Dies gelang ihnen aber glücklicherweise nicht. Der Der Polizist an der nächsten Strassenecke erklärte uns, dass dies eine Auswirkung der Kriese sei. Seit dieser gäbe es sogar einen Markt für gestohlene Kleidung in Athen.

 

Die Wirtschaftskriese ist ein Thema, welches uns während den letzten Wochen öfters schon begegnet ist. Zum Beispiel im Gespräch mit dem Tankwart oder auch in den Cafés ist die fehlende Kaufkraft der Griechen gut zu spüren. Wir selber haben festgestellt, dass in vielen kleinen Dörfer und auf den Hauptverkehrsachsen das Leben stillsteht.

 

Mit den kaputten Schlössern und der Hoffnung, dass unsere Kleider nun jemanden anderen wärmen, verliessen wir die Stadt. Tags darauf fuhren wir weiter gen Norden, um unseren neuen Gast in Thessaloniki zu empfangen. Nach einem feinen Raclette am Meer empfingen wir Ale’s Schwester Jac, mit welcher wir nun die Sonne und das Meer im Norden geniessen.

Wir schicken euch ein bisschen Wärme in die kalte Schweiz.

 

Vielen Dank für eure Kommentare, wir haben uns sehr darüber gefreut und freuen uns auch auf alle weiteren.

 



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Kommentare: 8
  • #1

    Chrigu (Dienstag, 03 April 2018 22:30)

    Öu seich mitem chlaue! Hiffe d schlössee chöiter ume nöime flicke!
    Gniessets u liebi grüess us bärn!

  • #2

    GianNino (Mittwoch, 04 April 2018 08:58)

    Liebä/s Götti/Gotti
    Uiui mite Röibere. Zum Glück wone mir im Huus süsch hättesi üs o klauet(Nino). (Gianna),Nenei sicher nid weisch Götti Ädu isch mit Götti u dä würd gad(Schatteboxszene)ade Röibere. U du bisch schliesslech mi Brüetsch dä wot nid das üs öppis passiert. :-) Danke viu mau fürd Föteli u ufem Loufende halte!!! Witrhin alles Guete u hoffentlech künftig ohni Röibere.;-)

  • #3

    Petra S.. (Mittwoch, 04 April 2018 18:59)

    Servus an Euch zwei..winschen eich a ganz a spannende Reise ...viel aufregende Erlebnisse und schene Stunden...beneide Euch...ganz a liabs gruessli...

  • #4

    ma (Donnerstag, 05 April 2018 16:50)

    Also der Glücksbringer war keiner, darum ... gut ist er weg! Kauft euch einen neuen - griechischen!
    Werde in Zukunft euer Büssli "unters Licht stellen" mit grossem Radius damit die Diebe fern bleiben. Wenn sie das geknackte Schloss sehen, wissen sie, dass es sich nicht mehr lohnt zu klauen denn jemand war schneller ... oder öppe nöd?!

    Sparta erinnert mich an 9.11. (Ausbildung mit Margrit Spirig in Griehenland per Bus und Paddelboot) ich habe von der Stadt selber keine Erinnerungen freue mich auf eure Fotos.
    Nonna war selig und hat mir eure Karte vorgelesen. Wir werden eine Schnur spannen, damit sie alle Karten aufhängen und so in Gedanken mitfahren kann und die grosse weite Welt zu sehen.

    Drücke euch fest die Daumen und toi toi toi ma

  • #5

    Chrige & Vali (Donnerstag, 05 April 2018 20:00)

    Ciao zäme
    Wie immer isch es e Gnuss öii glungnige Zämefassige ds läse � ! Dank de Föteli simer immerhin o chli derbi ( u o chli nidisch)... Witerhin gueti Fahrt, viu Spass u viu positivi Begägnige!
    Mir fröie üs uf meh vo öich. Mir ghöre nis �

  • #6

    Hans Peter Gribi (Freitag, 06 April 2018 11:51)

    Hallo Ädu und Partnerin
    Super eure Berichte und Fotos. Glüsle gäng chlei uf öie Site u dänke, Mann wär das schön! Ig hoffe, dir heit aues öies Päch bi däm Ibruch ufbrucht und chömet i Zuekunft ungschore dervo. Ig wünsche öich Zwöi aues Guete u schöni u idrücklichi Erläbnis.
    E liebe Gruess
    Hans Peter Gribi (Aktinova AG)

  • #7

    Zio e zia (Samstag, 07 April 2018 22:55)

    Halli hallo ir liebe!! Scheisse mi em iibruch ids auto! D‘ma het rächt> villicht wird nümme knackt mit eme kaputne schloss! D‘btichte si sehr interessant u merci für d‘ föteli! Fabri het agfange ufem camping > interessant u mi wird de gseh.... Feschti umarmig u häbet sorg!������

  • #8

    Nino (Mittwoch, 11 April 2018 16:13)

    Sehr schöni Bilder, schad hettsäch Mösus schlächtä Kommentar bewahrheitet das dir sit bestohlä wordä ;-). Es isch sehr spannend vo euch zläsä u de packt mi zReisefieber o grad wieder. Am Fritig ga ig mit Kollegä uf Portugal (Lisboa) zwar numä bis u mit Mäntig, fröiämi aber glich. Aues guetä u liebs Grüessli.